Zu Fuß nach Jerusalem und zurück

Im April 2013 brach der aus Oberpuchenau stammende und zur Zeit im Stift Heiligenkreuz lebende Priester P. Johannes Schwarz von Liechtenstein aus zu einer 15-monatigen Fußwallfahrt ins Heilige Land auf. Der Pilgerweg führte ihn nach Osten über die Ukraine und Russland durch Georgien und Armenien bis in den Iran, bevor er durch die Türkei und Jordanien nach Israel gelangte. P. Johannes blieb zehn Wochen in Jerusalem und kehrte dann über Zypern, die Türkei, den Balkan, Italien und Frankreich nach Liechtenstein zurück.
Faszinierend waren die herrlichen Bilder von völlig anderen Landschaften, aber am meisten beeindruckte die Gastfreundschaft, die dem einsamen Pilger vom Wegrand weg entgegengebracht wurde. P. Johannes merkte dazu an, dass es leichter sei, Fremden gegenüber gastfreundlich zu sein, als den Gefährten, mit denen man den Pilgerweg durch das Leben in unmittelbarer Nähe unterwegs ist: in der Familie, unter den Nachbarn. Das sei die eigentliche Herausforderung. Die unterschiedlichsten Begebenheiten und Situationen auf der langen Reise lehren Geduld und Toleranz.
Geduld und Toleranz sind auch Voraussetzung für das Halten von Frieden im Kleinen – also durchaus ein Thema im Sinne des Kameradschaftsbundes. Den Vortrag hatte der Kameradschaftsbund organisiert und gemeinsam mit der Pfarre beworben. Der Saal war voll, an die 80 Leute waren gekommen.